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Hilfe bei ...

Bandscheibenvorfall

Ihre Bandscheiben liegen zwischen jeweils zwei knöchernen Wirbelkörpern und dienen als Stoßdämpfer für Ihre Wirbelsäule. Sie besitzen einen zähflüssigen Kern, der wie eine „Zwiebel“ von mehreren Lamellen umgeben ist. Eine gesunde Bandscheibe sorgt durch eine gleichmäßige Druckverteilung für Stabilität und schützt vor Stößen und Erschütterungen.

In der Literatur werden verschiedene begünstigende Faktoren aufgeführt, welche zu einer Bandscheibenschädigung oder einem Bandscheibenvorfall führen können (Genetik, Bewegungsmangel, Übergewicht, Heben und Tragen schwerer Lasten...). Jedoch ist nicht jeder diagnostizierte Bandscheibenvorfall die Ursache für die Beschwerden.

Auch die bildhafte Diagnostik mittels Kernspintomographie gibt keinen sicheres Erklärungsmodell für das Vorliegen eines Bandscheibenvorfalls und die daraus resultierenden Symptome. Vielmehr muss von Ihrem Arzt und Physiotherapeuten das klinische Bild, die subjektiven Angaben des Patienten in Zusammenhang mit der Bilddiagnostik gebracht werden, um eine zielorientierte Therapie zu planen.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Damit sind Sie nicht allein - nahezu 75 Prozent aller Schwangeren leiden unter Rückenschmerzen und sind dadurch in ihren alltäglichen Aktivitäten eingeschränkt. Obwohl man meinen könnte, dass ein gewisses Maß an Rückenschmerzen im Laufe der Schwangerschaft völlig normal ist, können Sie eine ganze Menge tun, um Beschwerden vorzubeugen, diese zu lindern und zu verhindern bzw. dass sie nicht chronisch werden.

Es lohnt sich also, aktiv zu werden und etwas dagegen zu tun.

Wir helfen Ihnen gerne. Rufen Sie uns unter der Nummer +49 71 54 - 80 78 40 oder +49 71 50 - 87 83 an.

Was können Sie gegen Ihre Rückenschmerzen tun?

Unsere folgenden Tipps können helfen:

  • Versuchen Sie es mit einer Massage. Diese, am unteren Rücken angewandt, hilft oftmals gegen müde, schmerzende Muskeln. Sie können sich behutsam die Muskeln  seitlich der Wirbelsäule massieren lassen. Ein/e gelernte/r Masseur/in, eine Hebamme  oder ein/e Physiotherapeut/in haben natürlich noch effektivere Möglichkeiten, Ihnen zu helfen.
  • Wärmeanwendungen lindern häufig ebenfalls die Beschwerden.
  • Ein warmes Bad oder der warme Strahl einer Dusche können bei Rückenschmerzen helfen. Forschungen haben auch gezeigt, dass Aqua-Kurse während der  Schwangerschaft Rückenschmerzen effektiv lindern können.
  • Tragen Sie einen Stützgurt. Ihre Frauenärztin / Ihr Frauenarzt kann Ihnen einen Stützgürtel empfehlen oder Sie lassen sich von unseren Physiotherapeuten beraten. Der Gurt hilft Ihrer Bauch- und Rückenmuskeln.
  • Benutzen Sie beim Schlafen ein Stützkissen. Erfahrungsberichten zufolge hat es sich als hilfreich erwiesen, auf der Seite mit einem keilfömigen Stützkissen unter dem Bauch zu schlafen.
  • Machen Sie Kraft- und Haltungstraining. Übungen für den Beckenboden und für den Unterleib können Ihren Rücken in der Schwangerschaft entlasten.
  • Falls Sie beim Sitzen Schmerzen über dem Steißbein haben, dann krümmen Sie Ihren Rücken so, dass es sich bequem anfühlt. Wir empfehlen zusätzlich auf ein weiches Kissen oder einen Polsterring zu sitzen.

Was nun?

Sollten bei Ihnen eines oder mehrere der oben genannten Symptome auftreten, empfehlen wir Ihnen immer zuerst einen Besuch bei Ihrem Allgemeinarzt und/oder Orthopäden. Um andere Ursachen für Ihre Knieschmerzen auszuschließen, ist eine detaillierte ärztliche Diagnostik entscheidend. Hierunter fallen die klinische Diagnostik, Blutuntersuchungen, Röntgenuntersuchungen, Ultraschalldiagnostik, Gelenkpunktion und gegebenenfalls weitere radiologische Untersuchungsmethoden (Kernspintomographie, etc.).

Anhand der Untersuchungsergebnisse berät Sie Ihr Arzt und empfiehlt Ihnen die richtigen Therapiemassnahmen.

Lymphödem

Fühlt sich Ihr Arm schwer an, kribbelt oder spannt, und Ihre Ringe sitzen eng am Finger: nach einer Brustkrebs-Behandlung können dies erste Zeichen für ein Lymphödem sein.

Dies früh zu erkennen und zeitnah etwas gegen die Schwellung zu unternehmen, kann entscheidend sein.  In Industrienationen treten Schwellungen infolge einer Stauung der Lymphflüssigkeit (Lymphödeme) am häufigsten bei Frauen nach einer operierten Brustkrebs-Erkrankung oder Bestrahlung auf.

Aber auch Menschen, die wegen einer anderen Krebsart behandelt worden sind, können damit zu tun haben – und einige Menschen haben ein Lymphödem, ohne jemals an Krebs erkrankt gewesen zu sein.

Was ist ein Lymphödem?

Bei einem Lymphödem schwillt ein oder mehrere Körperteile an, weil sich Lymphflüssigkeit darin staut. Die Lymphe ist eine klare Flüssigkeit, die durch den ganzen Körper fließt. „Ödem“ bedeutet Schwellung aufgrund einer Flüssigkeitseinlagerung.

Das Lymphsystem ist ein wichtiger Teil Ihres körpereigenen Abwehrsystems: Es ist unter anderem für die Bekämpfung von Infektionen zuständig. Ein Lymphödem entsteht, wenn Lymphgefäße oder Lymphknoten geschädigt sind. Zuerst schwillt der betroffene Körperteil an, weil sich Flüssigkeit im Körpergewebe ansammelt und nicht mehr richtig abtransportiert werden kann. Wenn das Ödem zunimmt, ist das Infektionsrisiko erhöht.

Bleibt die Schwellung über längere Zeit bestehen, kann das dazu führen, dass die Flüssigkeit tief in das Gewebe eindringt. Das kann eine Fibrose hervorrufen – eine Verdichtung, Verhärtung bzw. Vernarbung des Gewebes, die sehr schwer zu behandeln ist.

Wodurch entsteht ein Lymphödem?

Operationen und Bestrahlungen können die Lymphgefäße schädigen. Bei einer Brustkrebsoperation kann es nötig sein, Lymphknoten aus der Achselhöhle zu entfernen, um festzustellen, ob sie Krebszellen enthalten. Manchmal ist die Schädigung der Lymphknoten auch ein nicht beabsichtigter Nebeneffekt der Behandlung. Dies lässt sich nicht immer vermeiden.

Direkt nach der Operation ist ein Lymphödem nicht ungewöhnlich. Normalerweise ist es eher schwach ausgeprägt und nach einigen Wochen oder Monaten wieder verschwunden. Es ist nicht voherzusehen, bei wem sich ein Lymphödem entwickeln wird und ob sich die Beschwerden später verstärken oder dauerhaft bestehen bleiben. Man weiß nur, dass Übergewicht das Risiko für ein Lymphödem erhöht.

Das Risiko für ein Lymphödem hängt mitunter davon ab, wie während der Operation vorgegangen wird. Früher wurden in der Regel zehn und mehr Achsel-Lymphknoten entfernt. Nach einem solchen Eingriff bildete sich bei zirka einem Fünftel der Frauen ein Lymphödem. Gibt es nach Voruntersuchungen keinen Hinweis auf einen Befall der Achsel-Lymphknoten, wird mittlerweile nur noch der sogenannte Wächterlymphknoten entfernt und untersucht. In diesem Lymphknoten würden sich bei einer Ausbreitung des Tumors als erstes Krebszellen finden. Ist er nicht befallen, müssen die anderen Lymphknoten in der Achselhöhle nicht entfernt werden.

Wie erkennen Sie ein Lymphödem?

Ein Lymphödem macht sich nach einer Brustkrebsoperation häufig zunächst durch folgende Anzeichen bemerkbar:

  • Der Arm auf der betroffenen Seite fühlt sich schwer und aufgedunsen an
  • die Haut des Arms ist warm und angespannt
  • die Hand und der Arm lassen sich schlechter bewegen und drehen
  • die Schulter schmerzt
  • Kleidung und Schmuck sitzen zu eng und sind unbequem
  • der Arm sieht angeschwollen aus

Zuerst fühlt sich die Schwellung weich an und verschwindet vielleicht wieder, wenn man den Arm hochlagert und ausruht. Eine Delle bleibt zurück, wenn man mit dem Finger darauf drückt. Ein Arm ist in diesem Stadium nur geringfügig dicker, im Umfang oft nur ungefähr einen Zentimeter.

Wenn die Schwellung über einige Zeit bestehen bleibt, verändert sich das Lymphödem, und der Arm sowie die Haut fühlen sich straff oder hart an. Es bleibt keine Delle mehr zurück, wenn die Schwellung mit dem Finger eingedrückt wird. Auch das Hochlegen bringt keine Erleichterung mehr.

Wenn sich das Lymphödem weiter verstärkt, wird die Schwellung sehr auffällig und schmerzt oft stark. Jetzt kann sich der Arm taub anfühlen, Bewegungen können schwieriger werden. Die Haut verändert sich zum Teilsichtbar: es können Stellen mit verdickter Haut und Bläschen entstehen. Möglicherweise steigt in diesem Stadium die Anfälligkeit für Infektionen und Entzündungen.

Was nun?


Bei jeglicher Schwellung empfehlen wir Ihnen und unseren Patientinnen und Patienten in unseren Physiotherapiepraxen Reha Aktiv im Kreis Ludwigsburg zunächst Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zu konsultieren. Nach einer Krebsbehandlung ist es für Ihre Ärztin oder Ihren Arzt oft sehr leicht, herauszufinden, ob ein Lymphödem die Ursache für eine Schwellung ist. Die einfachste Methode ist es, den Arm- oder Beinumfang zu messen.
Vielleicht setzt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt auch bildgebende Verfahren zur Diagnose ein, um festzustellen, ob die Flüssigkeiten in den Blut- und Lymphgefäßen gestaut sind.

Wie kann ein Lymphödem behandelt werden?

Die Behandlung eines Lymphödems besteht meist aus mehreren Elementen: Kompressionstherapie, Manuelle Lymphdrainage, Bewegungsübungen und Hautpflege. Eine solche kombinierte Behandlung in der Physiotherapie kann helfen, das Lymphödem zu verkleinern und die Beschwerden zu lindern.

Kompressionstherapie: Kompressionsbandagen oder speziell angefertigte Strümpfe üben einen leichten Druck auf den Arm aus und erleichtern es den Lymphgefäßen, die Lymphflüssigkeit abzutransportieren.

Manuelle Lymphdrainage: Diese spezielle, sanfte Massagetechnik hilft, die angestaute Flüssigkeit aus dem Körpergewebe abzutransportieren.

Ein Programm mit geeigneten Übungen wird genau auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Die Physiotherapeutin oder der Physiotherapeut beobachtet außerdem, wie sich die Übungen auswirken. Früher wurde eher dazu geraten, sich nach einer Brustkrebs-Operation zu schonen. Mittlerweile zeigen Untersuchungen, dass das nicht der Fall ist. Untersuchungen zeigen sogar, dass ein gezieltes, durch Physiotherapeuten und Sporttherapeuten angeleitetes Krafttraining,  bereits während der Strahlentherapie beginnend, die Lebensqualität der Patientinnen verbessern kann.

Hautpflege: Ein Lymphödem zieht auch die Haut in Mitleidenschaft. Es ist deshalb wichtig, die Haut regelmäßig mit Feuchtigkeitscremes zu pflegen.

Nebenwirkungen treten durch die kombinierte Behandlung mit Kompression, Bewegung, Lymphdrainage und Hautpflege kaum auf und sind eher leicht.

Was kann ich selbst tun?

Unsere Physiotherapeutinnen und Sporttherapeutinnen zeigen Ihnen einige Bewegungsübungen und Kraftübungen für die Anwendung zu Hause.

Solange sich die Schwellung nach den Übungen oder auch nach bestimmten Sport- und Bewegungsarten nicht verstärkt, sollte es kein Problem sein, damit weiterzumachen. Viele Sport- und Kursangebote oder ein gemeinsames Training an Geräten haben schon allein durch das Gruppenerlebnis einen günstigen Effekt für die Patientinnen.

Kniegelenkarthrose

Kniegelenkarthrose (Gonarthrose) bedeutet Knorpelverschleiß, der zu einer vorzeitigen Abnutzung des Kniegelenks führt. Durch den fehlenden Knorpel entstehen Gelenkschmerzen und Entzündungen. Arthrose ist nicht heilbar, sondern ein chronischer, degenerativer Zustand, der mit der Zeit fortschreitet und sich verschlechtert. Dem fortschreitenden Verschleiß kann aber durch eine gesunde Lebensweise und durch medizinische Heil-/ und Hilfsmittel oder Operationen entgegengewirkt werden.

Was sind die Ursachen für Kniegelenksarthrose?

Die Ursachen einer entstehenden Arthrose sind sehr vielfältig. Der Entwicklungsprozess der Arthrose zieht sich meist über viele Jahre hin. Oft kommen mehrere Faktoren zusammen, die das Bild einer Kniearthrose bedingen.

Abhängig vom Lebensalter werden folgende Ursachen beschrieben:

  • Unfälle, Sportunfälle
  • Meniskusläsionen, Knochen-/ und Bandverletzungen
  • chronische Überlastung durch übertriebene, monotone Sportarten
  • Übergewicht
  • Achsfehlstellungen (x-/o-Beine)
  • Stoffwechselerkrankungen (Diabetes Mellitus, Gicht)
  • genetische Faktoren
  • normaler Alterungsprozess


Bei solch einer Vielzahl an Ursachen ist es für den Mediziner folglich nicht einfach, das Patentrezept für eine erfolgreiche Therapie parat zu haben. Im Folgenden versuchen wir Ihnen eine Hilfestellung zu leisten.

Wie erkennen Sie eine Kniegelenksarthrose?

Die Symptome der Arthrose im Kniegelenk sind vielfältig. Da Knorpel schmerzunempfindlich ist, werden Knorpelschäden oft zu spät bemerkt.

Einschränkungen und Schmerzen im Alltag:

  • morgendliches Aufstehen oder Anlaufen nach längerem Sitzen führt zu Schmerzen
  • Treppe steigen oder längeres Gehen bereitet Ihnen Schmerzen
  • Sie können nicht mehr in die Hocke gehen
  • Ihr Kniegelenk fühlt sich steif an, wenn es längere Zeit nicht bewegt wurde
  • Ihr Kniegelenk knackt oder knirscht
  • Ihr Knie fühlt sich heiß an und ist geschwollen
  • Sie können Ihr Knie nicht mehr so weit beugen wie gewohnt
  • Sie können aufgrund Ihrer Knieschmerzen nachts nicht mehr richtig schlafen
Was können Sie gegen Ihre Rückenschmerzen tun?

Unsere folgenden Tipps können helfen:

  • Versuchen Sie es mit einer Massage. Diese, am unteren Rücken angewandt, hilft oftmals gegen müde, schmerzende Muskeln. Sie können sich behutsam die Muskeln  seitlich der Wirbelsäule massieren lassen. Ein/e gelernte/r Masseur/in, eine Hebamme  oder ein/e Physiotherapeut/in haben natürlich noch effektivere Möglichkeiten, Ihnen zu helfen.
  • Wärmeanwendungen lindern häufig ebenfalls die Beschwerden.
  • Ein warmes Bad oder der warme Strahl einer Dusche können bei Rückenschmerzen helfen. Forschungen haben auch gezeigt, dass Aqua-Kurse während der  Schwangerschaft Rückenschmerzen effektiv lindern können.
  • Tragen Sie einen Stützgurt. Ihre Frauenärztin / Ihr Frauenarzt kann Ihnen einen Stützgürtel empfehlen oder Sie lassen sich von unseren Physiotherapeuten beraten. Der Gurt hilft Ihrer Bauch- und Rückenmuskeln.
  • Benutzen Sie beim Schlafen ein Stützkissen. Erfahrungsberichten zufolge hat es sich als hilfreich erwiesen, auf der Seite mit einem keilfömigen Stützkissen unter dem Bauch zu schlafen.
  • Machen Sie Kraft- und Haltungstraining. Übungen für den Beckenboden und für den Unterleib können Ihren Rücken in der Schwangerschaft entlasten.
  • Falls Sie beim Sitzen Schmerzen über dem Steißbein haben, dann krümmen Sie Ihren Rücken so, dass es sich bequem anfühlt. Wir empfehlen zusätzlich auf ein weiches Kissen oder einen Polsterring zu sitzen.

Was nun?


Sollten bei Ihnen eines oder mehrere der oben genannten Symptome auftreten, empfehlen wir Ihnen immer zuerst einen Besuch bei Ihrem Allgemeinarzt und/oder Orthopäden. Um andere Ursachen für Ihre Knieschmerzen auszuschließen, ist eine detaillierte ärztliche Diagnostik entscheidend. Hierunter fallen die klinische Diagnostik, Blutuntersuchungen, Röntgenuntersuchungen, Ultraschalldiagnostik, Gelenkpunktion und gegebenenfalls weitere radiologische Untersuchungsmethoden (Kernspintomographie, etc.).

Anhand der Untersuchungsergebnisse berät Sie Ihr Arzt und empfiehlt Ihnen die richtigen Therapiemassnahmen.

Welche Therapien sind sinnvoll?

Die Wirkung einzelner Therapiemethoden ist bei jedem Patienten und bei jedem Krankheitsverlauf anders. Der Therapieerfolg hängt zudem von der Lebensweise ab. Aus diesem Grund sollte eine Kniearthrose-Behandlung eine Kombination aus Therapieformen umfassen, die exakt auf Sie zugeschnitten sind.

Konservative Therapie bei Kniearthrose:

Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung. Durch Bewegungsmangel verstärken Sie nicht nur das Risiko von Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen oder Herz-Kreislauf Beschwerden, sondern riskieren auch arthrotische Veränderungen Ihrer Gelenke.

Koordinationtraining

Für die Arthroseentwicklung sind die Beinachse und der sog. Knieadduktionsmoment ein entscheidender Faktor. Obwohl ein Balancetraining vermutlich keinen direkten Einfluss auf den Schmerz hat, profitieren Patienten mit Gonarthrose davon. Bereits ein zwölfwöchiges Koordinationstraining mit zwei Einheiten pro Woche verringert das Knieadduktionsmoment um bis zu 24 Prozent. Dieses Moment bedeutet eine Achsabweichung in Varusstellung (O-Beinstellung), die zu einer Stresssituation am inneren Anteil des Kniegelenks führt. Es wird dafür mitverantwortlich gemacht, dass die Arthrose im inneren Kniegelenkspalt entsteht und fortschreitet.
Reichen Kraft- und Koordinationstraining nicht aus, um die funktionelle Beinachse zu verbessern, kann sich der Therapeut auch Hilfe aus der Orthopädietechnik holen. Es gibt mittlerweile verschiedene Orthesenmodelle, die dem Knieadduktionsmoment entgegenwirken. Die Studienlage hierzu ist allerdings nicht ausreichend. Ob die Orthese einen positiven Einfluss bringt, hängt stark davon ab, wie gut die Orthese angepasst ist und ob der Patient auch tatsächlich ein funktionelles Knieadduktionsmoment hat.

Krafttraining

Krafttraining ist die Maßnahme in der Physiotherapie, die wissenschaftlich belegt ist. Es bringt bis zu 40 Prozent Schmerzreduktion, verbessert die Beweglichkeit, wirkt positiv auf die Psyche und zeigt eine Langzeitwirkung von bis zu sechs Monaten nach Beendigung der Therapie. Gezieltes Training verbessert ebenfalls die Beinachse. Neben den Gelenkkomponenten der Beine sollte auch die Rumpfkontrolle nicht unterschätzt und ein entsprechendes Training in die Therapie einbezogen werden. Interessant ist, dass sich auch trotz weniger biomechanischer Veränderung ein gezieltes Training positiv auf Schmerz und Funktion auswirkt.
Doch warum wirkt sich das Krafttraining so positiv auf das arthrotische Kniegelenk aus? Verschiedene Untersuchungen haben nachgewiesen, dass es den Knorpelstoffwechsel verbessert. Außerdem hat die Kompression beim Training eine entzündungshemmende Wirkung auf die Gelenkkapsel. Auf längere Sicht bewirkt das Krafttraining auch eine Gelenkentlastung, da die gestärkte Muskulatur schädigende Impulsbelastungen auf das Gelenk absorbiert.
Entscheidend für den Erfolg ist, dass Ihr Therapeut das Training richtig gestaltet. Sie sollten mit 60 bis 70 Prozent Ihrer Maximalkraft trainieren, bei älteren Patienten scheint auch eine Intensität von 50 Prozent der Maximalkraft auszureichen. Das Training lässt sich am einfachsten mit Gerätetraining umsetzen. Aber auch gut angeleitete freie Übungen, wie Kniebeugen, zeigen in Studien Erfolg.
Krafttraining darf auch weh tun – vorausgesetzt Sie haben danach keinen gesteigerten Ruheschmerz im Vergleich zum Trainingsbeginn.

Manch ein Patient wird eventuell irritiert sein, dass er mit der Intensität eines Kraftsportlers trainieren soll, und fürchten, dass intensives Training das ohnehin schon verschlissene Gelenk noch mehr schädigt. Doch langanhaltende unerwünschte Nebenwirkungen sind durch das intensive Krafttraining nicht zu erwarten – vorausgesetzt, das Gelenk zeigt keine akuten Entzündungszeichen, wie einen starken Erguss, Ruheschmerz oder Hauttemperaturerhöhung über zwei Grad im Seitenvergleich. Risikobewertungen haben gezeigt, dass Krafttraining für Patienten mit Kniearthrose weniger Risiken birgt als nichtsteroidale Antirheumatika, wie Ibuprofen. Wichtig für den Erfolg ist es daher, den Patienten gut aufzuklären. Auch darüber, dass das Training Schmerzen bereiten darf, sofern kein gesteigerter Ruheschmerz im Vergleich zum Trainingsbeginn zurückbleibt.

Manuelle Therapie

Die Manuelle Therapie ist die wohl am häufigsten verordnete physiotherapeutische Therapiemassnahme. Der wissenschaftliche Beweis, Effekte objektiv zu untersuchen, ist aufgrund der Anwendungsdosis des Therapeuten und des subjektiven Empfindens der Patienten sehr schwierig. Trotz dieser Schwierigkeit zeigen Untersuchungen eine Schmerzreduktion. Dies wird durch den mechanischen Reiz der Mobilisation und Kompression erklärt, der die schmerzhemmenden Areale und Bahnen im Gehirn aktiviert.

Den größten Therapieerfolg hinsichtlich Schmerz und Funktion zeigt eine Kombination von Manueller Therapie mit Training (Krafttraining und Ausdauertraining). Die Manuelle Therapie ist folglich in Kombination mit aktiven Therapieverfahren eine effektive Maßnahme.

Taping

Die Studienlage bezüglich kinesiologischer Tapes ist nicht eindeutig und es fehlt bislang der Nachweis von Langzeiteffekten. Allerdings gibt es vielversprechende Hinweise, dass Taping tatsächlich eine Wirkung auf den Schmerz hat. Eine Untersuchung zeigt, dass sich während Aktivität eine sofortige Schmerzreduktion ergibt.

Ist Physiotherapie das Heilmittel erster Wahl?

Entscheidend ist sicher der Transfer von der Wissenschaft in die Praxis. Wichtig ist, dass Therapeuten die schmerzhaften Strukturen kennen und die Patienten darüber aufklären können. Darüber hinaus gibt die Forschung Sicherheit, dass Krafttraining in der Behandlung von Arthrose einen großen Stellenwert einnimmt. Dass Physiotherapeuten dann auch noch für jeden Patienten ein individuelles Therapieprogramm entwickeln, macht Physiotherapie für Patienten mit Arthrose unerlässlich.

Inwieweit die Physiotherapie jedoch alleine als Therapie bei Knorpelschäden v.a. auch langfristig ausreichen kann und für welche Patientengruppe dies gilt muss in entsprechenden Studien noch untersucht werden.

Ein klares Statement für praeoperative, physiotherapeutische Behandlungen gab es auf den Knorpeltagen 2016 in Freiburg. Jedoch stellen praeoperative Behandlungsmassnahmen und Training in der täglichen Praxis leider bislang eine Ausnahme dar.

Auch ein verletzter Meniskus muss nicht immer zwingend operiert werden. Dies zeigt eine Studie im New England Journal of Medicine (eine der am höchsten anerkannten Zeitschriften im medizinischen Bereich).

Medikamente und Injektionen

Medikamente werden in erster Linie eingenommen, um die Schmerzen zu behandeln. Es gibt zahlreiche verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Schmerzmittel, die helfen können.

Wenn sich die Schmerzen mit dem Fortschreiten der Arthrose verschlimmern, werden manchmal stärkere Medikamente verschrieben.

Da Arthrose eine chronische  Verlaufsform hat und Medikamente häufig dauerhaft eingenommen werden müssen, ist zu bedenken, dass es ggf. zu Nebenwirkungen führen kann.

Die Injektion von Hyaluronsäure sorgt für eine vorübergehende Schmerzlinderung. Anästhetika mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen (meistens Kortison) lindern die Schmerzen durch Betäubung des Kniegelenks. Diese Injektions-Formen sind etabliert, aber die Therapieerfolge sind bei jedem Patienten unterschiedlich.

Operative Therapie bei Kniearthrose / Knorpelschaden

Eine Knieoperation bei Arthrose im Knie empfiehlt Ihr Orthopäde nicht leichten Herzens. Alle konservativen Verfahren zur Vorbeugung der Kniearthrose sollten ausgeschöpft sein.
Es gibt aber auch die Situation, bei der die Strukturschäden eine Operation einfach bedingen. Hier bieten sich dem Operateur mehrere Operationsverfahren:

Arthroskopie

Mikrofrakturierung

Die Mikrofrakturierung ist ein Verfahren zur Knorpelregeneration bei Kniearthrose. Bei dieser Operationstechnik werden die zerstörten und abgelösten Knorpelfragmente mit einer kleinen Fräse vollständig entfernt. Dabei werden gezielt Verletzungen in den durchbluteten Teil des Knochens gesetzt, so daß die entfernte Knorpelfläche sich durch nachströmendes Blut auffüllt. Es bildet sich hierdurch ein bindegewebiger Ersatzknorpel. Dieser fasrige Ersatzknorpel kann die Knorpelfläche wieder auffüllen, jedoch hat er nicht die gleichen Eigenschaften wie der ursprüngliche Knorpel: weder die Fähigkeit, Wasser einzulagern, noch die Elastizität.
Nur wenn die knorpelfreie Stelle sehr klein ist, eng umrissen, die umgebenden und gegenüberliegenden Knorpel und die Menisken vollständig intakt sind, verspricht diese OP Erfolgschancen.
In allen anderen Fällen, mit größeren Schäden und Begleiterkrankungen an Menisken oder Bändern, sind die Resultate der Mikrofrakturierung für die Lebensqualität der Patienten bislang nicht überzeugend.

Autologe Knorpelzelltransplantation (ACT)

Die Knorpelzelltransplantation (ACT) hat sich mittlerweile als erfolgversprechendes Verfahren etabliert. Chirurgisch scheint dabei der Erhalt des subchondralen Knochens wichtig zu sein. Die Return to Sport Rate nach einer ACT ist höher als nach knorpelstimulierenden Verfahren. Wobei auch die Mikrofrakturierung und Bohrverfahren weiterhin ihren Stellenwert haben. Einige Autoren betonen, dass die ACT entgegen vieler Erwartungen keine Arthrosetherapie darstellt. Der geschädigte Gelenkknorpel kann durch eine autologe Knorpeltransplantation regeneriert werden. Das geht nur, wenn Kniegelenk und Bänder noch nicht stark durch Kniearthrose geschädigt sind und der Knorpeldefekt nicht zu großflächig ist.
Diese sehr innovative Methode ist das erste bekannte Verfahren, einen Verlust an Gelenkknorpel wieder „rückgängig“ zu machen.

Osteotomie

Bei einer Osteotomie (auch Umstellungs-Osteotomie) werden die Knochen gezielt durchtrennt, um Fehlstellungen oder Arthrose-Schäden auf einer Seite des Kniegelenks zu korrigieren. Durch die Korrektur der Knochen wird die Belastung vom betroffenen Knorpel auf gesunde Teile verlagert.

Teilgelenkersatz (Schlittenprothese)

Wenn nur eine Seite des Kniegelenks von Kniearthrose betroffen ist, besteht die Möglichkeit einer Operation, bei der die gesunde Seite erhalten bleibt. Bei einer Schlittenprothese wird nur die betroffene Seite des Kniegelenks mit Metall- und Kunststoff-Komponenten erneuert.
Der partielle Gelenkersatz ist ein kleinerer Eingriff, die Rehabilitationszeit ist kürzer und der Blutverlust ist geringer als bei der Vollprothesen-Operation. Nach einer Operation ist eine physiotherapeutische Nachbehandlung erforderlich. Sie benötigen in den ersten Wochen Hilfsmittel, wie z. B. Krücken, bevor Sie ohne Hilfe gehen können. Normalerweise können Patienten ihre normalen Alltags-Aktivitäten 6 Wochen nach dieser Operation wieder aufnehmen.

Vollständiger Gelenkersatz (Vollprothese)

Diese Operation wird durchgeführt, wenn beide Seiten der Knochen-Oberflächen signifikant zerstört sind und Sie so starke Schmerzen haben, dass diese nicht durch andere Therapieformen gelindert werden können. Während der Operation wird die zerstörte Oberfläche des Kniegelenks durch Metall- und Kunststoff-Komponenten ersetzt, die so geformt sind, dass sie eine dauerhafte Bewegung des Kniegelenks ermöglichen.
Ein Gelenkersatz ist ein großer Eingriff mit Vollnarkose. Nach der Operation ist eine umfassende Rehabilitation erforderlich. Gegebenenfalls benötigen Sie während der Genesungszeit Hilfsmittel, wie zum Beispiel Krücken. Die Rehabilitation nach einer Vollprothesen-Operation dauert mindestens 3 und 6 Monaten.

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